Strange Plastic Worlds

Ich bin noch immer auf der Suche nach dem Brückenschlag zwischen Fotografie und abstrakter Malerei. Dabei möchte ich möglichst vermeiden, bildverfremdende Techniken oder Montagen zu verwenden. Der größte Reiz besteht für mich darin, Motive zu finden, die ich möglichst realistisch wiedergeben kann und die dennoch – durch Ausschnitt, Perspektive etc. – abstrakt erscheinen. Zu diesem Zweck greife ich gerne auf die Makrofotografie zurück. So auch bei dieser Serie „Strange Plastic Worlds“. Als Motiv diente mir befeuchtete und mehrfach gefaltete Frischhaltefolie.

Wie schon bei einigen meiner früheren Bilder verwendete ich die Technik des Fokus-Stackings. Damit reduziere ich in diesem Fall Unschärfen fast vollständig und erziele eine eher grafische Wirkung.

Die Ergebnisse erinnern mich an Unterwasserwelten. Was für eine paradoxe Assoziation! Einerseits konstruiere ich mir aus Kunststoff eine abstrakte Unterwasserwelt und setzte sie mit der Kamera in Szene. Andererseits vermüllen wir unsere Ozeane mit immer mehr Plastik.

Obwohl ich mit diesem Projekt selbst ein kleines Stück Plastikmüll produziert habe, möchte ich den umweltpolitischen Aspekt aufgreifen und appelliere daher:
Stoppt die Vermüllung unserer Ozeane!

Dieser Serie gingen einige experimentelle Fotos voraus, die ich – falls ich die Zeit dazu finde – demnächst noch weiter entwickeln möchte. Auch wenn sie nicht Bestandteil von „Strange Plastic Worlds“ geworden sind, möchte ich sie hier als erste rohe „Skizzen“ präsentieren.