Hannover – Herrenhäuser Gärten

Vor gut zwei Wochen haben wir einen Ausflug in die Herrenhäuser Gärten in Hannover gemacht. Nach gefühlt einem halben Jahr Dauergrau am ostwestfälischen Himmel zeigte sich an diesem Tag erstmals die Frühlingssonne.

Die Herrenhäuser Gärten liegen im hannoverschen Stadtteil Herrenhausen. Sie bestehen aus dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Georgengarten und dem Welfengarten. Wir besuchten die beiden Ersteren.

Der Große Garten entstand im 17. Jahrhundert zusammen mit dem Schloss Herrenhausen. Er zählt zu den bedeutensten Barockgärten Europas.

Gleich im Eingangsbereich befindet sich das in den 1960er Jahren gebaute Glasfoyer. Es wurde von dem renommierten dänischen Architekten und Designer Arne Jacobsen entworfen. Jacobsen bezog den gusseisernen Laubengang von 1862 in seine Planung mit ein, so dass sich die Architektur der Vergangenheit in den großen Glasfronten des Foyers wider spiegelt.

Der Garten selbst ist durch strenge geometrische Formen geprägt. Die typischen, akkurat beschnittenen Bäume liefern um diese Jahreszeit bizarr anmutende Motive.

Im Gartentheater ließ Kurfürst Ernst August 1690 eine Reihe vergoldeter Figuren aufstellen. Was für ein Kontrast zu den Plastiken in der Grotte, welche von der französisch-schweizerischen Künstlerin Niki de Saint Phalle entworfen wurden. Ihre Mitarbeiter gestalteten zwischen 2001 und 2003 die drei Räume der Grotte neu. Neben den farbenfrohen Plastiken faszinierte mich die fantasievolle Gestaltung der Gitterfenster der Grotte.

Zum Abschluss drehten wir noch eine Runde durch den Berggarten. Dieser liegt direkt gegenüber des Großen Garten auf der anderen Straßenseite der Herrenhäuser Straße. Prächtige Winterheide, erste Frühblüher und ein Bambuswald überraschten uns dort.