Stell Dir vor, Du wärst in einem Stück Kandiszucker eingeschlossen. Die Sonne scheint von außen herein. Aber Du bist eingesperrt in Deinem winzigen goldenen Käfig. Es könnte etwa so aussehen, wie im folgenden Video.
Meine Makro Experimente ließen mir keine Ruhe. Ich leistete mir ein neues Spezialobjektiv mit bis zu 5-fachem Vergrößerungsfaktor. Schalte ich meine Zwischenringe noch dazwischen, erreiche ich sogar einen Vergrößerungsfaktor von 7.
Außerdem habe ich mir einen Micro-Koordinatentisch zugelegt. Auf diesem habe ich die Kamera montiert und kann damit die Kamera präzise in 0,025 mm Schritten auf meine Motive zu bewegen. Nach jedem Schritt mache ich ein Foto. Am Ende rechne ich die scharfen Bildbereiche der ganzen Fotoreihe mit Hilfe einer Software zusammen (Focus Stacking). Damit lässt sich der Tiefenschärfebereich, der bei so großen Vergrößerungsfaktoren extrem zusammen schrumpft, quasi beliebig wieder ausdehnen.
Bei Fokus-Reihen von 50 und mehr Bildern kam mir der Gedanke, dass die Bildserie die dritte Dimension des Raumes beschreibt. Ich begann darüber nachzudenken, wie aufwändig es sein würde, ein Programm zu entwickeln, das aus dem Bildstapel ein 3D-Modell berechnet. Nach einer kurzen Suche fand ich in meiner Focus Stacking Software eine Funktion, die genau das macht.